EFRE-Forschungsprojekt "Demokratie des Fahrens: Sollen Autos moralische Entscheidungen treffen?" (DeFrAmE)
GESELLSCHAFTLICHE VERMITTLUNG MORALISCHER DILEMMATA UND EINSTELLUNGSMESSUNG ZUM AUTONOMEN FAHREN AUF BASIS DES FOSCHENDEN THEATERS
Laufzeit: | 01.11.2018-31.10.2020 | |
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F?rdersumme: | 211.999 € | |
F?rdermittelgeber: | Europ?ischer Fond f¨¹r regionale Entwicklung (EFRE) | |
F?rderlinie: | Anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen | |
Fakult?ten: | Wirtschats- und Sozialwissenschaften; Management, Kutur und Technik |
Das Forschungsprojekt DeFrAmE der 188ÀºÇò±È·Ö_188±È·ÖÖ±²¥¡ª¼¤ÇéÓ®Ó¯ÖÐ¡Ì Osnabr¨¹ck hat sich zum Ziel gesetzt, mit der Automatisierung des Fahrens verbundene Herausforderungen sowie positive und negative Nutzungsaspekte im Sinne eines ?Deframings¡° aufzubrechen und in einem Theaterst¨¹ck f¨¹r die interessierte ?ffentlichkeit erfahrbar zu machen. Das Projekt wird von Wissenschaftler*innen der Fakult?ten Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Management, Kultur und Technik (Institut f¨¹r Theaterp?dagogik) der 188ÀºÇò±È·Ö_188±È·ÖÖ±²¥¡ª¼¤ÇéÓ®Ó¯ÖÐ¡Ì Osnabr¨¹ck durchgef¨¹hrt.
Im Mittelpunkt des interdisziplin?ren Forschungsvorhabens stehen drei Arbeitspakete, die eng miteinander verwoben sind:
- AP 1 Ethik & Recht
- AP 2 Forschendes Theater
- AP 3 Akzeptanzforschung
Theatrale Methoden aus Schauspiel, Dramaturgie und Regie sollen den Wahrnehmungs- und Reflexionsprozess zum Themenfeld Autonomes Fahren aktivieren. Im Rahmen eines experimentellen Untersuchungsdesigns wird die Einstellung der Theaterbesucher*innen vor und nach der szenischen Darstellung erhoben.
Die Erhebung der empirischen Daten erfolgt anonym und ausschlie?lich zu Zwecken der Forschung. Es werden keine Auswertungen vorgenommen, die R¨¹ckschl¨¹sse auf einzelne Personen zulassen. Auf Basis der gewonnenen Daten sollen Empfehlungen f¨¹r die Weiterentwicklung und Einf¨¹hrung des autonomen Fahrens abgeleitet werden.
Im Mittelpunkt der Forschungsvorhabens (siehe Abbildung) stehen die drei Arbeitspakete: AP1 Ethik & Recht, AP2 Forschendes Theater und AP3 Akzeptanzforschung, die inhaltlich eng miteinander verwoben sind. Die Basisarbeitspakete AP0 Projektmanagement und ?ffentlichkeitsarbeit sowie das AP4 Erweiterter gesellschaftlicher Transfer bilden einen unterst¨¹tzenden Rahmen.
17.01.2020 19:00 Uhr //Burgtheater Lingen (ausverkauft)
18.01.2020 19:00 Uhr //Burgtheater Lingen (ausverkauft)
24.01.2020 19:00 Uhr //Burgtheater Lingen (ausverkauft)
01.02.2020 19:30 Uhr //emma-theater Osnabr¨¹ck (ausverkauft)
09.02.2020 19:30 Uhr // emma-theater Osnabr¨¹ck (ausverkauft)
28.02.2020 19:30 Uhr // emma-theater Osnabr¨¹ck (ausverkauft)
Arbeitspakete
K?nnen und d¨¹rfen selbsthaftende Autos eine Moral haben? Diesen und anderen Fragestellung widmet sich das Arbeitspaket Ethik und Recht. Kern der Forschungsarbeit besteht daher u. a. darin, Implikationen f¨¹r ein Ethik-Setting zum automatisierten Fahren respektive zum autonomen Fahren zu entwickeln. Erstens m¨¹ssen Regelungen geschaffen werden, welche die ethischen Herausforderungen kl?ren. Dazu werden unterschiedliche moralische Dilemmasituationen ausgearbeitet, die als Grundlage f¨¹r das szenische Forum dienen. Daf¨¹r werden ethische Leitgedanken analysiert und auf die Thematik des autonomen Fahrens ¨¹bertragen. Hierzu geh?ren die Fragen, welche ethischen Leitgedanken bei der Programmierung des Fahrcomputers Ber¨¹cksichtig werden sollten. Neben den ethischen Fragen wird ein weiterer Schwerpunkt auf den rechtlichen Rahmenbedingungen des automatisierten Fahrens liegen. In einem ersten Schritt sind dazu gesetzliche Zulassungsvoraussetzungen auszuarbeiten. Wenn das Auto ohne Fahrer in eine Unfallsituation ger?t, ist offen, wer dann schadensersatzpflichtig und verantwortlich ist.
Das Arbeitspaket Theatrale Forschung hat zum Ziel theaterp?dagogisch gerahmte szenische Foren zu entwickeln und durchzuf¨¹hren. Diese 188ÀºÇò±È·Ö_188±È·ÖÖ±²¥¡ª¼¤ÇéÓ®Ó¯ÖÐ¡Ì bieten der Zielgruppe (potenzielle NutzerInnen des autonomen Fahrens) eine M?glichkeit sich ¨¹ber die Thematik zu informieren und in den Diskurs ¨¹ber aufkommende Fragen und Dilemmata treten zu k?nnen. Aus dem Methodenkreis des Lehrst¨¹cks, der szenischen Reflexion und des legislativen Theaters bieten sich viele Ans?tze an, Theater bzw. theatrale Methoden zur Sichtbarmachung und Bewusstwerdung heterogener Sichtweisen dieser Thematik als auch verschwommener Vorbehalte und ?ngste einzusetzen.
Im engen Austausch mit mit den anderen Arbeitspaketen entsteht zum Einen die Gesamtkonzeption der Szenischen Foren als Abendveranstaltungen und zum Anderen als elementarer Bestandteil dieser 188ÀºÇò±È·Ö_188±È·ÖÖ±²¥¡ª¼¤ÇéÓ®Ó¯ÖÐ¡Ì aus den Dilemmasituationen wie dem Status Quo Grundszenen entworfen, die geeignet sind, die Thematik in einer ?sthetisch ganzheitlichen Form zu pr?sentieren.
Ziel des Arbeitspaketes ist es die Einstellung und relevante Akzeptanzfaktoren zur Adoption der Innovation ?autonomes Fahren¡° zu identifizieren. Basis hierf¨¹r ist die Erarbeitung eines gemeinsamen Akzeptanzbegriffes sowie die Erarbeitung relevanter Akzeptanzfaktoren f¨¹r das Akzeptanzobjekt des autonomen Fahrens. Die Technikakzeptanz an sich ist ?u?erst wandelbar, da sie in ihrem zeitlichen Verlauf stark variiert und von extrem vielschichtigen Faktoren wie dem Akzeptanzkontext, -subjekt und ¨Cobjekt abh?ngt. Die Einarbeitung der Datenerhebung in das szenische Forum bzw. der Versuchsaufbau umfassen daher zwei Messzeitpunkte in Form von schriftlichen Frageb?gen, die die Befragten vor und nach dem Besuch des szenischen Forums ausf¨¹llen.