(Inklusive) Bildung und soziale Teilhabe in kleinr?umiger Perspektive

Fakult?t

Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 02.04.2024.

Modulkennung

22M0856

Niveaustufe

Master

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Dieses Modul bildet den Einstieg in die Spezielle Kompetenz II Bildungsmanagement und –planung in der Kommune. Es vermittelt die Bedeutung einer kleinr?umigen Perspektive auf Bildungsbedingungen, -prozesse und –infrastrukturen für junge Menschen und Familien. Dabei wird den Teilnehmenden der Zusammenhang von lebensweltlichen Erfahrungen und Zuschreibungen im sozialen Raum mit der Beschaffenheit von Milieus und formellen (Verwaltungs-) R?umen als Grundgedanke einer sozialr?umlich wirkenden Sozialen Arbeit vermittelt. Das weite Verst?ndnis von Inklusion als eine Bildungsf?rderung, die sich an Vielfalt und Heterogenit?t orientiert, bildet dabei den fachtheoretischen, fachpolitischen und praxisbezogenen Bezug für ?berlegungen zu einer lokalen Gestaltung von Lern- und Entwicklungsbedingungen in Stadtteilen und Gemeinden.

Lehr-Lerninhalte

1. Empirische und theoretische Befunde zu Bildungsbedingungen, -verl?ufen und –benachteiligungen in kleinr?umiger Perspektive 2. Inklusion als Rahmenkonzept für die Analyse individueller, sozialer und lokaler Bildungsprozesse 3. Indikatoren für Bildungsprozesse und –strukturen in der Kommune 4. Stadtteile, Gemeinden und Quartiere als Bildungsr?ume und Lernwelten 5. Verwaltungsraum, Milieu und Lebenswelt als Facetten des administrativ und sozial zu bestimmenden Raumes 6. Lokale Bildungsgefüge und biografische Bildungsprozesse - M?glichkeiten ihrer Analyse aus interdisziplin?rer Sicht: Sozialpsychologie, Erziehungswissenschaft und Soziale Arbeit 7. Das Konzept des ?signifikanten Bildungserlebnisses“ in seiner ?bertragungsm?glichkeit auf Identit?tsbildung im Stadtteil 8. Bildungslandschaften als aktuelles Konzept der lokalen Infrastrukturgestaltung 9. Beispiele kommunaler Bildungsnetzwerke und ihrer Organisation

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
45SeminarPr?senz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Erstellung von Prüfungsleistungen-
75Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit oder
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung)
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Hausarbeit: ca. 15-20 Seiten

Referat: ca. 30-45 Minuten mit schriftlicher Ausarbeitung von ca. 8-10 Seiten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Keine

Wissensverbreiterung

Die Studierenden erweitern ihr Wissen um Bildungstheorie und soziale Lebenslagen in einem expliziten Raumbezug. Dieser Bezug stellt sich als definierter Verwaltungsraum und lebensweltlicher Milieurahmen bzw. Sozialraum dar. Studierende lernen daher Theoriebezüge in ihren Verbindungen zu sehen, k?nnen sie anwenden auf neue Problemstellungen kleinr?umiger Bildungsf?rderung und erwerben einen breiten, systematischen Einblick in fachtheoretische Diskurse sowie empirische Forschungsbefunde hierzu.

Wissensvertiefung

Das Modul folgt inhaltlich und didaktisch einer Analogie zu den vorgesehenen Inhalten und bietet den Teilnehmenden eine fortschreitende Wissensvertiefung: Im Sinne eines ?analytischen Brennglases? werden nicht nur kleine Raumeinheiten als Teil kommunaler Strukturen hinsichtlich sozialer Bildungsteilhabe er?rtert, sondern gleichzeitig auch Theorien und Forschungsdesigns auf diesen Bezug hin übertragen, man k?nnte sagen ?scharf gestellt?, diskutiert, ihr Erkl?rungswert bewertet, Grenzen eingesch?tzt und die Notwendigkeit der Integration von mehreren Theorieelementen erkannt.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden beherrschen grundlegende Theorien in ihren Argumentationsstrukturen, Erkl?rungskontexten und zentralen Kategorien. Sie k?nnen sie zur Analyse von theoretischen und praxisbezogenen Problemstellungen heranziehen und L?sungen entwerfen, die sich als eigenst?ndige konzeptionelle Modelle unterschiedlicher Sachverhalte oder Forschungsplanungen ausdrücken k?nnen.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden k?nnen die komplexen Theorien zu den Kategorien Bildung, Inklusion und Raum in Verbindung setzen und im jeweiligen Fach verorten. Dabei spielen interdisziplin?re Beispiele eine gro?e Rolle, die sie als Folie für disziplin?re Kl?rungen einer lebenswelt- und raumsensiblen Sozialen Arbeit heranziehen k?nnen.

Wissenschaftliche Innovation

Die Teilnehmenden entwickeln eine theoriegeleitete Landkarte m?glicher kleinr?umiger Analyseoptionen von Bildungsteilhabe in Stadtteilen und Gemeinden und entwickeln eine ebensolche fachliche Leitorientierung für ihr Handeln in Forschung und Praxis sowie für die Gestaltung entsprechender Ver?nderungs- und Entwicklungsprozesse.

Kommunikation und Kooperation

Studierende diskutieren im Seminar und in Arbeitsgruppen, k?nnen Argumente ausführen, relativieren und anhand von Gegenargumenten entweder untermauern oder modifizieren. Sie k?nnen Arbeitsergebnisse nachvollziehbar pr?sentieren und sich einem kritischen Diskurs stellen.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Die Studierenden erkennen die Bedeutung kleinr?umiger Bildung für die Aufgaben und Ziele der Sozialen Arbeit und k?nnen es mit den Anforderungen an eine sozialp?dagogische Professionalit?t der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit in Verbindung bringen.

Literatur

Lokale Bildungs- und Sozialberichterstattungen L?w, M. (2001): Raumsoziologie. Weinheim/München

Zusammenhang mit anderen Modulen

Das Modul ist der Einstieg in den gew?hlten Studienschwerpunkt und bietet hierfür die spezifischen Grundlagen. Das Modul bietet vertiefende Betrachtungen zu kleinr?umigen Planungs- und Steuerungsfragen, die auf den im Modul "Teilhabefelder kommunaler Sozialer Arbeit: Bildung, Migration, Gesundheit" vermittelten Aspekte im Themenfeld Bildung aufbauen.

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Management in Nonprofit-Organisations
    • Management in Nonprofit-Organisations M.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Maykus, Stephan
    Lehrende
    • Maykus, Stephan