Landwirtschaftliche Produktion vernetzen Montag, 1. Februar 2010

Den Ernteprozess über das Mobiltelefon verfolgen? Prof. Dr. Bernd Johanning (FH Osnabrück), Ansgar Pohlmann (WIGOS) und André Kluge (CLAAS) (v.l.) arbeiten gemeinsam am neuen Forschungsprojekt im Bereich Landtechnik.

FH Osnabrück startet neuen Forschungsschwerpunkt KOMOBAR - VW Stiftung f?rdert das Projekt mit rund 900.000 Euro

Vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbev?lkerung und dem steigenden Bedarf an Lebensmitteln wird die effiziente Ausrichtung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse in Zukunft immer wichtiger. Die Fachhochschule Osnabrück tr?gt dieser Entwicklung Rechnung und hat gemeinsam mit verschiedenen Partnern einen interdisziplin?ren Forschungsschwerpunkt ins Leben gerufen: ?Entscheidungsstrategien und Kommunikationsstrukturen für kooperierende mobile Arbeitsmaschinen in der Agrarwirtschaft“ – kurz: KOMOBAR. Mit einem Kick-off-Workshop, der am Mittwoch an der FH Osnabrück stattfand, nahmen 22 Fachleute aus der Region die Zusammenarbeit auf.

Die Idee des Projekts besteht darin, logistische Prozesse – von der Ernte über den Transport bis hin zur Lagerung – perfekt abzustimmen. Dies erfordert die Kommunikation aller am Prozess beteiligten Einheiten und Arbeitsmaschinen, wie z. B. M?hdrescher und Transportfahrzeuge. ?Damit wir die landwirtschaftliche Produktion ?kologisch und ?konomisch optimieren k?nnen, müssen wir eine ganzheitliche Perspektive herstellen. Das hei?t, der Landwirt soll zum Beispiel die M?glichkeit haben, mit moderner Kommunikationstechnologie, beispielsweise mit einem Smartphone, alle Ernteprozesse in einem bestimmten Zeitfenster in einer bestimmten Region gleichzeitig zu betrachten“, erkl?rt Prof. Dr. Bernd Johanning von der FH Osnabrück.



Um das zu realisieren, arbeiten im neuen Forschungsschwerpunkt Experten aus den Bereichen Logistik, Informatik, Mobilkommunikation, Fahrzeug- und Landtechnik eng zusammen. ?Die interdisziplin?re L?sungsans?tze, die hier entwickelt werden, sind für die zukünftige Ausrichtung der Landtechnik-Industrie sehr wichtig“, so André Kluge, von CLAAS Agrosystems. ?Ein Hersteller alleine k?nnte das nicht leisten.“



Im Rahmen des Kompetenzzentrums COALA (Competence in Applied Agricultural Engineering) forscht die FH schon seit L?ngerem erfolgreich auf dem Gebiet der Landtechnik. An der neuen Initiative beteiligen sich neben der Wirtschaftsf?rderung Osnabrück Land (WIGOS) und dem Bundesverband der mittelst?ndischen Wirtschaft viele namhafte Unternehmen aus dem Bereich Landwirtschaft. ?Mit dem Projekt KOMOBAR besetzt die Fachhochschule einen weiteren wichtigen Innovationstreiber der Agrarwirtschaft – das ist ein gutes Zeichen für die Wirtschaftsregion Osnabrück“, betont WIGOS-Gesch?ftsführer Ansgar Pohlmann.


Zu den Projektpartnern des aktuellen Forschungsschwerpunkts geh?ren: Agravis Raiffeisen AG, Hannover; Beka Engineering GmbH, Osnabrück; CLAAS Agrosystems GmbH & Co. KG, Gütersloh; Dettmer Agrar-Service GmbH, Kettenkamp; DIS Informationssysteme GmbH, Osnabrück; Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co KG, Damme; Kompetenzzentrum COALA, Osnabrück; Logis.Net - Kompetenzzentrum für Verkehr und Logistik der Regionalen Innovationsstrategie (RIS) Weser-Ems in der Science to Business GmbH, Osnabrück; Lohnunternehmen Kreyenhagen, Venne; Riela GmbH, Riesenbeck; SCHULZ Systemtechnik GmbH, Visbek:

Weitere Informationen stehen im Internet zur Verfügung:
www.komobar.de  




Von: Pressestelle