L?sliche Substanzen aus Kunststoffen im Fokus: Chancen und Risiken in der Zahnmedizin Donnerstag, 7. M?rz 2024

Eine junge Frau im wei?en Laborkittel sitzt im Labor am offenen Fenster und l?chelt in die Kamera.
In ihrer Promotion hat sich Eva Berghaus mit den Chancen und Risiken von herausl?sbaren Stoffen aus Kunststoff für die zahnmedizinische Anwendung besch?ftigt (Foto: 188篮球比分_188比分直播—激情赢盈中√ Osnabrück).

Für ihre Promotion an der 188篮球比分_188比分直播—激情赢盈中√ Osnabrück untersucht Eva Berghaus die Eigenschaften und Einsatzm?glichkeiten von l?slichen Substanzen aus Kunststoffen in der Zahntechnik.

Kunststoffe sind ein vielf?ltiger und weit verbreiteter Werkstoff in der Zahnmedizin: als Klebstoff, für Prothesen oder Füllungen. Doch was passiert, wenn diese Stoffe l?nger oder sogar dauerhaft im K?rper verbleiben? In ihrer Promotion an der 188篮球比分_188比分直播—激情赢盈中√ Osnabrück und der Universit?t Rostock hat sich Eva Berghaus mit den Eigenschaften, Chancen und Risiken von herausl?sbaren Stoffen aus Kunststoff für die zahnmedizinische Anwendung besch?ftigt. Dazu hat sie untersucht, in welcher Konzentration verschiedene Stoffe in den menschlichen K?rper übergehen und wie man diesen Effekt sogar nutzen k?nnte.

Zahnersatz aus dem 3D-Drucker überzeugt

Laut einer Umfrage des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) tragen in Deutschland 52 Prozent der Menschen Zahnersatz, wie Kronen, Brücken, Implantate oder Prothesen – oft aus oder mit Kunststoff. ?Aus Kunststoffen k?nnen sich Substanzen l?sen – gewollt oder ungewollt. Mein Ziel war es herauszufinden, welche Herstellungsart die wenigsten herausl?sbaren Stoffe erzeugt, die eventuell den menschlichen K?rper belasten k?nnten“, sagt Berghaus. Dafür untersucht sie Polymere (Kunststoffe). Diese bestehen aus vernetzten Monomeren. Ihre umfassenden Analysen ergeben, dass die konventionelle Herstellungsart von provisorischen Kronen und Brücken für die Zahnmedizin die meisten herausl?sbaren Stoffe freisetzt - aber immer unterhalb bedenklicher Konzentrationen. ?Ich hatte zun?chst erwartet, dass die Materialien für den 3D-Druck deutlich mehr dieser Stoffe freisetzen, was aber nicht der Fall war. Es ist also besonders interessant diese Technologie weiter zu verfolgen, die sich seit wenigen Jahren in der Dentaltechnologie etabliert hat,“ so die Promovendin, die bei ihrer Arbeit besonders von Prof. Dr. Svea Petersen von der 188篮球比分_188比分直播—激情赢盈中√ Osnabrück und Prof. Dr. Mareike Warkentin von der Universit?t Rostock unterstützen wurde.

Medizinische Wirkstoffe über Kunststoff transportieren

Hierbei handelt es sich um eine unbedenkliche, aber ungewollte Freisetzung von Substanzen. In Berghaus Versuchen zeigte sich jedoch auch, dass eine gewollte Freisetzung gro?e Potentiale bieten kann: ?Man k?nnte die Polymere mit medizinischen Wirkstoffen bestücken, die sich dann planm??ig aus dem Kunststoff l?sen und so direkt am Einsatzgebiet im K?rper wirken k?nnen. Beispielweise k?nnte man Zahnfüllungen mit Wirkstoffen versehen, die verhindern, dass sich im m?glichen Spalt zwischen Zahn und Füllung Bakterien ansammeln“, sagt Berghaus. An Bauteilen aus dem 3D-Drucker, die mit medizinischen Wirkstoffen beladen werden wird derzeit an der 188篮球比分_188比分直播—激情赢盈中√ weitergeforscht.

Für ihre Promotion hat sie in umfangreichen Versuchen das L?sungsverhalten von Substanzen aus Polymeren (z.B. Restmonomere) chromatografisch untersucht. Mit Hilfe der Chromatografie k?nnen Stoffstr?me in ihre Komponenten aufgeteilt werden, mit verschiedenen Detektoren bestimmt und die Konzentration gemessen werden. So kann nachgewiesen werden, welche Substanzen sich in welcher Menge gel?st haben. Dabei hat sie sowohl den Einfluss von Verarbeitung und Alterung genauer analysiert als auch neue Herstellungsverfahren, wie den 3D-Druck, berücksichtig.

Von: Justine Prüne

Weitere Fotos zur Nachricht